Apia
8 06 2015+++ Samoa ist Mega +++ Vom Versuch, Sonntags ein Bier zu trinken +++ Deutsche Kolonialgeschichte +++ Datumsgrenze verwirrt Elektronik +++
Hallo zusammen,
hier nun der Apia-Bericht. Meinen ersten Tag habe ich zum Ausruhen, Blog schreiben und einkaufen genutzt. Tags darauf, einem Sonntag, hatte ich vor, einen Biergarten aufzusuchen. Gaaaanz schlechte Idee! Der Supermarkt nebenan verkaufte Sonntags keinen Alkohol und die hoteleigene Bar hatte ebenfalls geschlossen. Ich stromerte bei 30 Grad mehrere Kilometer durch das palmengesäumte Apia und nahezu alles hatte zu. Ich fand eine kleine von vielen Neuseeländern besuchte Bar, aber dort gab es nur alkoholfreie Getränke. Ich trank eine Sprite. Es war total irre: Ich saß im Paradies und es gab nichts zu trinken !
Ein Samoaner begegnete mir insgesamt dreimal in der Stadt (Apia ist ist mit rund 35.000 Einwohnern nicht sehr groß) und versuchte mir ständig einen Lavalava zu verkaufen. Dies sind rockähnliche Umhänge, die von Samoanern anstelle einer Hose getragen werden. Nachdem ich ca. fünf Kilometer gelaufen war und ich dem verdursten schon sehr nahe war, hielt ein Taxi neben mir. Ich schilderte dem Fahrer mein Anliegen und siehe da: Für vier Tala fuhr er mich in einen Biergarten! Mega! Unterwegs hielt der Fahrer an den Sehenswürdigkeiten Apias und ich konnte ich Ruhe alles besichtigen. Nach vier Stunden holte der Taxifahrer mich wieder ab und chauffierte mich direkt zu einem Supermarkt, wo es unter der Hand auch sonntags anständige Getränke gab. Mega!
Samoa hat natürlich auch seine Schattenseiten. Eigentlich ist es bloß eine: Das samoanische Bier ist extrem gewöhnungsbedürftig. Entweder ist es zu bitter oder zu süß und in jedem Fall zu „dünn“. Da einigen Sorten Zucker beigemischt ist, haben vor allem Europäer so ihre Probleme. Nachdem in anderen deutschen Kolonien recht zügig Brauereien aufgebaut wurden, die es zum Teil bis heute gibt (==> z.B. „Tsingtao“ Bier aus China), ist das vor über 100 Jahren in Samoa irgendwie schiefgegangen. Ich habe mich darum ins Zeug gelegt und mir zeitnah einen Überblick über das einheimische Bier verschafft. Nach umfangreichen Selbstversuchen und tollkühnen Geschmacksstudien kann ich nun feststellen: Am besten schmeckt das „Vailima“ mit dem blauen Etikett. Hier einige weitere Eindrücke deutscher Geschichte auf Samoa:
Meine Elektronik kommt derweil mit der Datumsgrenze nicht zurecht. „Norton Anti-Virus“ meldet mir unaufgefordert in Samoa: „Keine Verbindung zum Server möglich, dürfen wir ihr Datum aktualisieren?“. Ja, dürft ihr: Also Klick. Norton legt fest, dass mein aktuelles Datum der 31. Dezember 1969 ist, worauf mich Windows mit Fehlermeldungen bombardiert, da dieses Datum von meinem Computer nicht unterstützt wird. Am Ende sperrt mir der Anbieter Lavaspot die Internetverbindung, weil ich seit über 45 Jahren online bin! Na, das war ein Kampf alles wieder einzustellen.
So, ich bleibe jetzt noch zwei Tage in Apia, dann wird die Ostküste der Insel Upolu erkundet. Wie immer gilt: Danke fürs Lesen und schreibt fleißig Kommentare!
Es verbleibt mit den Besten Grüßen,
Euer Olli
Auf dieser Etappe zurückgelegte Entfernung: ca. 12 Kilometer
PS: Kann jemand der Mitlesenden die Abkürzung „S.M. Knbt“ auf dem Denkmal erläutern? Meine einzige Erklärung wäre „Seiner Majestät Kanonenboot“. Waren die Dinger wirklich in der Lage, von Deutschland bis in die Südsee zu schippern?
Hallo Olli,
hier melden sich die „alten Sachsen“ von der Inst-Front mal wieder-vielen Dank für deine Karte aus China ist bei uns gestern eingetroffen und das trotz Poststreik!-da hast du ja eine Trauminsel im Pazifik gefunden-könnte man gleich nachkommen-bei uns ist aber auch mittlerweile ein wenig Sommer geworden-wir freuen uns weiterhin auf interessante Reiseberichte (wir sammeln auch fleißig alle Berichte von dir!) und wünschen dir noch angenehme Tage im Paradies und immer genügend Bier an Bord!Viele Grüße von Gabi,Jörg und Sven
Hi,
richtig übersetzt: Seiner Majestät Kanonenboot…hier_ für die Interessierten was zum Nachlesen zu diesem „Boot“ http://www.golf-dornseif.de/uploads/Naturgewalt_und_Matrosentod_an_Bord_des_Kanonenboots_EBER.pdf
die normale Post von Vietnam nach D benötigt ca 10 -14 Tage als Luftpost…..ohne Streik… also auch nicht schneller wie zu DDR-Zeiten….
Empfehlung: bei Zeitproblemen gnorieren oder per Hand richten, Deinen „Streß“ mit dem Comp. deswegen kenne ich…..
Gute Weiterreise!